BWT Waterblog - Wissenswertes rund um das Thema Wasser

Pestizide im Trinkwasser - das Wichtigste in Kürze!

Geschrieben von Werner Salzmann | 28.July 2021, 14:55

Die Wasserqualität in der Schweiz

Die Wasserqualität in der Schweiz wird stets geprüft und verfügt über eine gute Qualität. Vorab, ja das Trinkwasser kann unbedenklich aus dem Wasserhahn getrunken, die Pflanzen gegossen und die Wohnung oder das Haus geputzt werden. Die Schweiz verfügt über ein Gewässerschutzgesetz (GSchG) und eine Gewässerschutzverordnung (GSchV). Auf der Seite vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) finden Sie zudem weitere wertvolle Informationen rund um das Thema Wasser. 
 

Was sind die grössten Gefahren für unser Trinkwasser?

Sauberes Trinkwasser ist für unsere Gesundheit unerlässlich. Es verwundert daher nicht, dass Meldungen nach Verunreinigungen aufschrecken und die Frage auftaucht, ob man das Wasser zu Hause noch bedenkenlos trinken kann. Folgend finden Sie die wichtigsten Begriffe kurz erklärt:

 

Nitrat

Als grösstes Problem in der Schweiz gilt derzeit Nitrat, das in der Landwirtschaft als Düngemittel dient. Allgemein wird mehr gedüngt als der Boden in der Lage ist aufzunehmen. Dadurch gelangt Nitrat ins Grundwasser.

 

Medikamentenrückstände und Antibiotika

Auch Medikamentenrückstände und Antibiotika verunreinigen unser Trinkwasser. Eine Vielzahl an Antibiotika und Arzneimittel lassen sich im Grundwasser nachweisen. Das am meisten entdeckte Antibiotikum betrifft Sulfamethoxazol. Dieses wird zur Bekämpfung von Harnwegerkrankungen oder bei Lungenentzündung eingesetzt. Antibiotika im Grundwasser trägt dazu bei, Antibiotika-Resistenzen zu fördern.

 

Pestizide (Pflanzenschutzmittel)

Eine wichtige Rolle spielen auch Pestizide, welche in Pflanzenschutzmitteln vorkommen. Deren Stoffe, sogenannte Metabolien, finden sich im Grundwasser. Pestizide lassen sich grundsätzlich in 3 Themen unterteilen: Pflanzenschutzmittel, Biozide (wird eingesetzt bei der Bekämpfung von Schadorganismen wie Insekten, Pilze, Bakterien, Algen etc.) und Tierarzneimittel. Was denken Sie, wie viele Pestizide werden im Jahr in der Schweiz verkauft? Es sind 1400 Tonnen Pestizide. 

 

Doch wie gelangen Pestizide nun ins Trinkwasser? Das Schweizer Trinkwasser stammt aus Grund- und Seewasser. Ein Beispiel dazu: Wir verwenden Pflanzenschutzmittel für unsere Pflanzen und unser Gemüse. Sobald es regnet oder die Pflanzen und das Gemüse bewässert werden, gelangt das Pestizid ins Grund- und Seewasser. Übrigens, der grösste Teil von Pestiziden wird in der Landwirtschaft direkt auf den Agrarflächen ausgebracht.

 

 

Was Sie konkret tun können, um möglichst wenig (keine) Pestizide zu sich zu nehmen:

  1. Achten Sie auf Bio-Produkte aus naturnaher Produktion. Diese werden nicht oder nur sehr zurückhaltend gespritzt.

  2. Seien Sie gegenüber importierten Lebensmitteln zurückhaltend. Speziell im asiatischen Raum werden veraltete Pestizide eingesetzt, die bei uns längst auf der Verbotsliste sind.

  3. Tiefkühlkost hat den Vorteil, saisonal produziert zu werden. Dies erfordert deutlich weniger Pflanzenschutzmittel.

  4. Bringen Sie viel Abwechslung in Ihren Speiseplan! Weil gewisse Gemüse und Früchte stärker gespritzt werden als andere sind Sie besser vor hohen Konzentrationen geschützt.

  5. Weil sich Pestizide mit Abwaschen kaum entfernen lassen, empfiehlt es sich, im Zweifelsfall das Produkt zu schälen oder zu blanchieren.

  6. Achten Sie bei Kartoffeln auf die Bezeichnung "nach Ernte behandelt". Diese Kartoffeln sollten Sie vor dem Verzehr schälen. 
  7. Bei Salaten können Sie die äussersten Blätter entfernen, denn die inneren Salatblätter sind rückstandsärmer. 

 

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, Trinkwasser zu kaufen oder wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, das Trinkwasser mittels Filter zu reinigen. Ein Filter bei der Wasseraufbereitung ist die sicherste Lösung, denn dieser kann alle Fremdstoffe (Nitrat, Pestizide, Antibiotika, etc.) im Trinkwasser reduzieren bzw. entfernen. Sie sind interessiert oder möchten mehr erfahren? Unsere Berater:innen geben Ihnen gerne Auskunft.