Ohne böse Absicht verwechseln viele immer wieder Sprudelwasser mit Mineralwasser. Mit diesem Satz triffts die Webseite "Natürliches Mineralwasser" auf den Punkt. Aber was gibt es überhaupt alles für Wasserbegriffe?
Ein Synonym für das schweizerische Hahnenburger ist Leitungswasser. Gemeint ist Trinkwasser, das gereinigt ist und durch eine Leitung zum Verbraucher zugeführt wird. Es besteht aus Grundwasser, Quellwasser oder Wasser aus Seen. Um die Qualität des Leitungswassers stets gleich zu halten, wird das gewonnene Wasser behandelt und zum Teil chemisch aufbereitet. Klar ist: Schweizer Leitungswasser steht im internationalen Vergleich sehr gut da! Es ist jedoch nicht zu 100 Prozent natürlich und rein, sondern sozusagen recycelt. Gemäss einer Studie vom Branchenverband GastroSuisse ist Hahnenwasser das sechst beliebteste Getränk im Ausser-Haus-Konsum.
Trinkwasser steht für Leitungswasser aus dem Hahn, das trinkbar ist. Dies wird in der Regel aus Grundwasser, Quellwasser oder Wasser aus Seen gewonnen.
Quellwasser ist Wasser, das seinen Ursprung in einer Quelle hat, also unterirdischer Herkunft - und dort abgefüllt wird. Quellwasser ist zwar ebenfalls natürlich gereinigtes Wasser, verfügt aber nicht über die einzigartige Zusammensetzung, die Mineralwasser auszeichnet.
Heilwasser ist Wasser, das tief aus der Erde kommt. Konkret entstammt es einer tiefen, unterirdischen Quelle, ist von Verunreinigungen geschützt und damit ein Naturprodukt. Damit es auch als Heilwasser betitlet werden darf, muss es am Quellort abgefüllt und amtlich anerkannt werden. Zudem unterliegt es dem Arzneimittelgesetz.
Sprudelwasser steht für Trinkwasser mit Kohlensäure. Es verfügt nicht über die Mineralstoffe und Spurenelemente, die Mineralwasser so riechhaltig und geschmackvoll machen. Der Kohlensäuregehalt übersteigt kaum mehr 6 Gramm pro Liter.
Ja, das ist doch etwas komplizierter. Der Begriff "Natürliches Mineralwasser“ ist durch das Recht streng reglementiert und geschützt. Natürliches Mineralwasser wird am Ort der Quelle naturbelassen abgefüllt, es darf nicht behandelt werden, einzig Kohlensäure darf hinzugefügt werden. Es gibt weniger als 30 solcher Mineralwasserquellen in der Schweiz.