Einfach gesagt: Kalk entsteht, weil Regen auf den Boden fällt, ins Grundwasser sinkt und am Ende Leitungswasser wird. Um diesen Prozess genauer zu erklären, begeben wir uns ins Reich der Chemie.
Durch die Einstrahlung der Sonne verdunstet Wasser und steigt nach oben in die Atmosphäre. In der Atmosphäre kühlt dieser Wasserdampf ab und kondensiert - er wird wieder zu feinen Wassertropfen.
Dieses reine Wasser nimmt Kohlendioxid (CO2), das sich in der Atmosphäre befindet, auf und es bildet sich Kohlensäure (H2CO3). So angereichert fällt das Wasser irgendwann als Regen, Schnee oder Hagel zurück auf die Erde.
Vor über 600 Millionen Jahren bildeten sich durch Ablagerungen von Meeresorganismen Kalkgebirge in der Schweiz. Fällt das weiche Regenwasser auf kalkhaltiges Gestein und versickert, löst das kohlensäurehaltige Wasser den Kalk aus dem Gestein und geht als Calciumhydrogencarbonat in Lösung. Das Ergebnis ist kalkhaltiges, hartes Wasser.
Kalkablagerungen entstehen dort, wo Flächen häufig in Kontakt mit warmem Leitungswasser kommen - zum Beispiel beim Wasserhahn, im Wasserkocher oder der Waschmaschine.
Ab Temperaturen über rund 50 Grad fällt der Kalk wieder aus dem Wasser aus und setzt sich an Rohren und Geräten ab. Je mehr Kalk im Wasser ist, resp. je härter das Wasser ist, desto mehr Kalkablagerungen können sich so bilden.
Je nachdem, wieviel Kalk im Wasser enthalten ist, reden wir von weichem oder hartem Wasser. Weiches Wasser enthält etwa 60 Milligramm Kalzium pro Liter, sehr hartes Wasser enthält über 170 Milligramm Kalzium.
Wie viel Kalk im Wasser vorhanden ist, hängt davon ab, wie der Boden sich zusammensetzt. Je nach Region ist das Wasser "härter", also kalkhaltiger, oder "weicher", sprich es enthält wenig Kalzium. Im Bündnerland und Tessin ist das Wasser weich. Im Jura und Mitteland jedoch ist das Wasser extrem hart.