Jedes Jahr erkranken in der Schweiz hunderte Menschen an einer Legionellen-Infektion, welche grippeähnliche Symptome bis zu schweren Lungenentzündungen verursacht. Infektionsherd kann unter anderem die eigene Dusche sein. Was kann man dagegen tun?
Legionellen sind Bakterien, die in natürlichen Gewässern wie Flüssen, Seen und Teichen vorkommen und in der Umwelt keine Probleme verursachen. Probleme machen sie erst bei "künstlichen Wassersystemen" wie der Dusche oder Badewanne zu Hause. Weitere Infektionsorte können Klimaanlagen oder Whirlpools sein, aber auch Hotels oder Hallenbäder; überall, wo Wasser verdampft.
In Rohren können sich ausserdem sogenannte Biofilme bilden, in denen die Bakterien besonders gut wachsen können.
Ansteckung übers Atmen
Die Ansteckung erfolgt nicht über das Trinken, sondern über Aerosole: Legionellen werden in Form von winzigen Tröpfchen freigesetzt und eingeatmet. Infektionsherde sind daher Orte, wo häufig warmes Wasser zerstäubt wird, wie die Dusche, die Badewanne, in Whirlpools, Klimaanlagen oder auch Autowaschanlagen.
Wenn Legionellen in die Lunge gelangen, können sie zu einer schweren Lungenentzündung führen, das Hauptmerkmal der sogenannten Legionärskrankheit. Die Symptome gleichen denen einer klassischen Grippe wie Fieber, Schüttelfrost, Husten, Kurzatmigkeit, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen. Die Infektion kann im schlimmsten Fall sogar tödlich sein, insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Energie- und Wassersparmassnahmen können Legionellen fördern
Legionellen vermehren sich an Orten, wo warmes, aber nicht heisses Wasser fliesst - am besten bei Temperaturen zwischen 25 und 45 Grad.
Durch Energie- und Wassersparmassnahmen erhöhen viele zu Hause unbewusst die Gefahr, dass sich Legionellen bilden können. Um Energie zu sparen, senken viele Hausbesitzer/innen die Wassertemperatur. Als Energiesparmassnahme scheint dies auf den ersten Blick eine gute Idee zu sein - aber dadurch entstehen oft optimale Lebensbedingungen für Legionellen.
Wie kann ich Legionellen vorbeugen?
Wir haben für Sie Tipps, wie Sie einem Legionellen-Befall vorbeugen:
- Lassen Sie regelmässig Wasser aus dem Wasserhahn. Stagniert Wasser während längerer Zeit (ab drei Tagen), können sich Legionellen bilden.
- Es ist auch wichtig, das Wasser auf eine bestimmte Temperatur zu erhitzen, um das Wachstum von Legionellen zu verhindern. Bei Temperaturen von mehr als 60 Grad werden Legionellen abgetötet.
- Leitungen sollten sauber und kalkfrei gehalten werden, um den Legionellen keinen Nährboden zu bieten.
Legionellen per Test erkennen und behandeln
Gerne bieten wir Ihnen vor Ort eine Erstberatung an und begleiten Sie später bei der kontinuierlichen Qualitätssicherung. Füllen Sie das Formular aus und unsere Berater:innen in Ihrer Region werden mit Ihnen Kontakt aufnehmen.