Wasser-Sparfuchs: Tipps und Tricks wie Sie zu Hause Wasser sparen (und Geld dazu)
Man muss nicht immer verzichten, um zu sparen. Haben Sie schon einmal Ihren Wasserverbrauch im Haushalt geprüft? Wir zeigen Ihnen Tipps und Tricks, wie Sie mit ein paar kleinen Änderungen richtig viel Geld sparen können.
Wussten Sie, dass in der Schweiz im Durchschnitt etwa 300 Liter Trinkwasser pro Einwohner:in und Tag verbraucht werden, ungefähr die Hälfte davon allein im Haushalt. Das sind ungefähr zwei gefüllte Badwannen. Dusche, Bad und Toilette machen über 50 Prozent des Wasserverbrauchs im Privathaushalt aus.
Tipps zum Wassersparen – in Haushalt, Alltag & Garten
Der Haushalt kann finanziell zum wahren Miesepeter werden. Aber: Überall, wo Wasser verbraucht wird, kann es auch gespart werden. Aus diesem Grund haben wir hier für Sie ein paar Tipps vorbereitet, die Ihnen beim Wassersparen im Haushalt, im Garten und ganz einfach im alltäglichen Leben helfen.
1. Wasser aus beim Zähneputzen
Wer während des Zähneputzens das Wasser laufen lässt, verschwendet bis zu 15 Liter Wasser, die einfach so den Abfluss hinuntergurgeln! Also beim nächsten Mal dran denken: Wasser aus beim Zähneputzen!
2. Wasserstopp am stillen Örtchen
Hätten Sie gewusst, dass die WC-Spülung in vielen Haushalten einer der grössten Wasserfresser ist? Bei jedem Mal sechs bis acht Liter! Moderne Spülkästen sind oft schon mit einer Spartaste ausgestattet: Das reduziert den Wasserverbrauch auf fünf Liter für einmal Spülen. Kommt dann aber zum normalen Wasserverbrauch noch eine defekte Spülung dazu, kann sich der Wasserverbrauch sukzessive erhöhen.
3. Öfter mal Duschen statt Baden
So lautet ein altbekanntes Wasserspar-Motto. In einer vollen Badewanne befinden sich 150 bis 300 Liter Wasser - beim Duschen verbraucht man "nur" 30 - 50 Liter. Noch ein kleiner Zusatz-Tipp: Wer ausserdem das Wasser beim Einseifen und Schamponieren abdreht, spart noch einmal die Hälfte des kostbaren Nass und benötigt so für eine Dusche durchschnittlich nur rund 25 Liter Wasser.
Wer heisses Wasser sparsam nutzt, erzielt den grössten Energiespareffekt, denn der Energieaufwand für Warmwasser ist laut dem Schweizerischen Verein des Gas- und Wasserfaches (SVGW) etwa 150 Mal grösser als der für kaltes Wasser. Natürlich stellt sich auch die Frage: Müssen Sie jeden Tag duschen? Damit sparen Sie nicht nur Wasser, sondern Sie tun auch Ihrer Haut etwas Gutes.
Einsparmöglichkeiten pro Tag und Person:
4. Stetes Rauschen im Wasserhahn
Ein tropfender oder nicht ganz geschlossener Wasserhahn ist ein wahrer Wasserverschwender. Tropft es alle vier Sekunden gehen bis zu 4,5 Liter Wasser verloren. Also lieber einmal den:die Installateur:in des Vertrauens einen Blick darauf werfen lassen – solche Defekte lassen sich meistens ganz schnell aus dem Weg räumen.
5. Ein Wasser-No-Go: die halbleere Waschmaschine
Moderne Waschmaschinen verbrauchen pro Waschgang durchschnittlich 45 Liter. Daher sollte man sie nur dann einschalten, wenn sie voll ist. Also lieber mal ein bisschen warten und die Maschine nicht gleich mit drei T-Shirts anwerfen. Wichtig ist es auch, beim Kauf einer neuen Waschmaschine auf die Verbrauchsangaben für Wasser zu achten. Hier gibt es grosse Unterschiede. Das "Halbvoll-Prinzip“ gilt übrigens auch für den Geschirrspüler.
6. Adieu PET-Flasche
Nutzen Sie wiederverwendbare Trinkflaschen statt PET-Flaschen. So müssen Sie einerseits nicht mehr kiloweise Flaschen nach Hause schleppen und sparen eine Menge Plastikmüll ein, sondern es entfallen auch die Kosten für die PET-Flaschen, da Hahnenwasser praktisch kostenlos ist.
7. Nur kalkfreie Rohre sind gute Rohre
Durch eine Enthärtungsanlage verkalken Ihre Rohre weniger, folglich fliesst das Wasser besser und die Stromkosten sinken. Schon eine 1mm dicke Kalkschicht im Boiler erhöht die Energiekosten um 10 Prozent. Klären Sie ab, ob ein Wasserenthärter für Ihre Wohnsituation sinnvoll ist - zum Beispiel mit unserem kostenlosen Wasserhärte-Teststreifen.
8. Let it rain!
Wer einen eigenen Garten hat, weiss, dass man gerade in den Sommermonaten extrem viel Wasser für Pflanzen braucht. Die simple Lösung: Regenwasser in einer Tonne oder anderen Behältern sammeln und dieses statt des kostbaren Trinkwassers zum Giessen verwenden. Übrigens: In vielen Fällen mögen Pflanzen das Regenwasser sogar lieber als der Wasser aus der Leitung.
9. Gewusst? Sparen Sie virtuelles Wasser!
Wie jetzt "virtuelles Wasser"? Also kein echtes Wasser? Nein, nein – auch dabei handelt es sich um echtes Wasser. Nämlich um Wasser, das für die Herstellung von Produkten gebraucht wird, ohne dass wir selbst den Wasserhahn betätigen. Dieses Wasser wird verstecktes oder virtuelles Wasser genannt. Hier ein paar Beispiele von Produkten und wie viel Wasser für deren Produktion gebraucht wird, die Österreichs Generation Blue aufgestellt hat:
- 1 Tasse Tee 27 Liter Wasser
- 1 Tasse Kaffee 132 Liter Wasser
- 1 kg Orangen 560 Liter Wasser
- 1 Smartphone 910 Liter Wasser
- 1 kg Nektarinen 910 Liter Wasser
- 1 kg Käse 3'200 Liter Wasser
- 1 kg Butter 3'300 Liter Wasser
- 1 Fast-Food-Menü 6'000 Liter Wasser
- 1 kg Rindfleisch 15'000 Liter Wasser
- 1 PKW 400'000 Liter Wasser