Wo hartes Wasser fliesst, lagert sich Kalk in den Rohren ab – ein Problem mit weitreichenden Folgen. Kalkablagerungen beeinträchtigen die Lebensdauer der Rohrleitungen, erhöhen den Energieverbrauch und treiben die Kosten in die Höhe.
Kalkablagerungen entstehen, wenn hartes Wasser durch die Rohre fliesst. Hartes Wasser enthält eine hohe Konzentration an Mineralien, insbesondere Kalzium und Magnesium, die für die Bildung von Kalk verantwortlich sind. Diese Mineralien machen das Wasser «hart» und sorgen dafür, dass sich der Kalk im Wasser an den Innenwänden der Rohre absetzt. Im Laufe der Zeit bilden sich immer dickere Kalkschichten, die den Durchfluss des Wassers verringern und die Rohre stark belasten.
Das sieht man gut in diesem Bild. Rechts ist ein Rohr, durch welches längere Zeit hartes Wasser floss. Durch das Rohr links hingegen floss weiches, also nahezu kalkfreies Wasser.
Erhöhter Energiebedarf
Diese Ablagerungen haben verschiedene negative Folgen. Die sich aufbauenden Schichten verringern den Rohrdurchmesser und stören den Wasserdurchfluss. Die Folge des geringeren Durchmessers sind höhere Strömungsgeschwindigkeiten, was schliesslich zu grossen Druckschlägen führt, die das gesamte System stark belasten. Das schadet der Umwelt, kostet viel Geld und ist nicht nachhaltig, weil oft aufwendige Reinigung und Ersatz nötig sind.
"Als Faustformel gilt: Eine 1mm dicke Kalkschicht erhöht den Energieverbrauch um 10 Prozent."
Ein weiteres Problem ist die Beeinträchtigung der Wasserqualität. Die Oberflächen der Kalkablagerungen sind rau und zerklüftet, was einen idealen Lebensraum für Bakterien und Mikroorganismen schafft - und gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann. Häufig sind dann zusätzliche Wasserfilter oder chemische Behandlungen nötig, um die Wasserqualität zu verbessern.
Enthärtungsanlage als Lösung
Enthärtungsanlagen (auch bekannt als Entkalkungsanlage) sind der smarteste Weg, Kalkablagerungen von Anfang an zu vermeiden. Diese Anlagen entnehmen dem Wasser die Härtebildner Kalzium und Magnesium und Tauschen es gegen Natrium, welches aus gewöhnlichem Kochsalz stammt. Durch dieses Ionenaustauschverfahren entsteht weiches Wasser, also praktisch kalkfreies Wasser. Der Vorteil ist, dass die Rohre länger halten und teure Entkalkungen wegfallen.
Weitere Vorteile
Haushalte profitieren auf viele Arten von weichem Wasser. Waschmaschinen und Geschirrspüler arbeiten effizienter, da Seifen und Reinigungsmittel besser wirken und man weniger davon braucht. Leitungswasser entkalken bedeutet auch, dass weiches Wasser sanfter zu Haut und Haar ist. Ausserdem entstehen weniger Kalkflecken auf Armaturen und Fliesen, was die Reinigung erleichtert und für ein gepflegteres zu Hause sorgt.