Was ist der Unter­schied zwischen einer Enthärtungs-​ und Entkalkungs­an­lage?

    Es gibt viele Lösungen, gegen Kalk vorzugehen - zum Beispiel durch Enthärtungs-, Entkalkungs- oder Kalkschutzanlagen. Doch worin unterscheiden sich die Geräte? Und welches ist das beste Verfahren? 

    In der Schweiz haben ca. 60 Prozent aller Haushalte ein Kalkproblem - durch die Leitungen eines Einfamilienhauses fliessen beispielsweise bis zu 100 kg Kalk pro Jahr. Das ist kein Problem, wenn man das Wasser trinken will. Jedoch bedeutend, wenn die Sanitärinstallation eines Einfamilienhauses mehrere zehntausend Franken wert ist.  
     
    Es gibt verschiedene Verfahren, um den Kalk des Wassers im Griff zu haben:

     

    Enthärtung / Entkalkung

    Wird Wasser enthärtet, wird der Kalk praktisch vollständig aus dem Wasser entfernt. Das Enthärtungsverfahren basiert auf dem Ionenaustauschprinzip, wo die härtebildenden Ionen Magnesium und Kalzium aus dem Wasser entfernt und durch Natrium-Ionen ersetzt werden. Es wird also Kalk aus dem Wasser genommen. Das Wasser wird weich.

     

    Eine Entkalkungsanlage ist dasselbe wie eine Enthärtungsanlage. Der Begriff "Entkalkung" hat sich im umgangssprachlichen Gebrauch mehr etabliert, auch wenn er technisch nicht richtig ist. Man will den Kalk loswerden, folglich etwas entkalken und dafür eignet sich eine Entkalkungsanlage. Klassische Entkalker sind Mittel wie Durgol, die man nutzt, um zum Beispiel eine Kaffeemaschine zu entkalken. Beim Entkalken wird Kalziumkarbonat (fester Kalk) entfernt, beim Enthärten werden die härtebildenden Kalzium- und Magnesiumionen entfernt, bevor sie Kalk bilden.

     

    Vorteile

    Nachteile

    keine Kalkablagerungen in Küche und Bad Mineralien Kalzium und Magnesium werden entfernt
    keine Kalkablagerungen in Rohren und Leitungen Strom- und Wasserverbrauch steigt leicht
    weiches, glänzendes Haar Regeneriersalz muss nachgefüllt werden
    weniger Hautunreinheiten Natriumgehalt des Wassers wird leicht erhöht

     

     

     

    Kalkschutz

    Kalk­schutz­an­lagen neutralisieren die Kalk-Partikel, so dass sie sich nicht mehr an Rohren anhaften können. Konkret bilden sich aus einem Teil des im Wasser gelösten Kalks winzige Kris­talle aus Kalzium, die wiederum den übrigen Kalk an sich binden. Sie bleiben im Wasser, der Kalk kann sich nicht mehr in den Rohr­lei­tungen oder Boilern absetzen. Eine Kalkschutzanlage beeinflusst den Härtegrad des Wassers nicht, aus dem Wasserhahn fliesst weiterhin hartes, also kalkhaltiges Wasser. 

     

    Vorteile

    Nachteile

    Mineralstoff-Gehalt im Wasser wird nicht verändert oberflächliche Kalkflecken in Küche und Bad bleiben 
    keine Kalkablagerungen in Rohren und Leitungen Strom- und Wasserverbrauch steigt leicht
    weniger Aufwand, kein Nachfüllen von Regeneriersalz Haut bleibt unrein und Haare bleiben glanzlos

     

     

     

    Beratung anfordern

    Gerne geben Ihnen unsere Berater:innen Auskunft, welches Verfahren und welche Anlage am besten in Ihr Zuhause passt. 

    Beratungsgespräch vereinbaren